Den Tisch und die Bank zu bauen war eine der größten Herausforderungen für uns. Die Vision hatte ich im Kopf – aber technische Zeichnungen von Möbeln mit Baumkante lassen sich nur schwer anfertigen. Also mussten wir sie aus dem Kopf bauen und es musste beim ersten Mal funktionieren. So gingen wir dabei vor:
Zuerst formatiere ich das Holz auf der Kreissäge (Bild 1). Das ist keine leichte Arbeit, denn die riesigen massiven Platten sind echt schwer. Dann wird es gehobelt. Später boren wir Dübellöcher, um das Holz mit schweren Eisen-Dübeln zusammenzufügen. Davon sieht man jetzt noch 20mm zwischen den Platten als Stilelement und optische Auflockern. Die Dübel sind tatsächlich aber mehr als 200mm lang (Bild 2) und mussten von uns erst hergestellt werden. Jetzt muss die Platte erst mal ordentlich geschliffen werden.
Schließlich sind Eisenarbeiten gefragt. Beine aus Flachstahl biegen (Bild 3/4). Dann Streben einschweißen. Zum Glück haben wir für alle Aufgaben fachkundige Unterstützung.
Die Muffen müssen genau an der richtigen Stelle ins Holz gedreht werden, damit man später die Beine mit den Schlossschrauben an der Tisch- und an der Sitzplatte festschrauben kann (Bild 5). Auf diese Weise sind Tisch und Bank auch leicht Transportabel, weil mit wenigen Handgriffen die Beine weggeschraubt sind. Dass die Arbeit sorgfältig und gut war, sieht man, wenn alles passt (Bild 6).
Jetzt nur noch mit unserem Premium-Öl einlassen. Und wieder schleifen und noch mal einlassen usw (Bild 7). Man sieht deutlich, was das Öl aus dem Holz noch an Intensität herausholt.
Und dann montieren wir den Tisch endlich zum ersten Mal in seinem finalen Zustand. Was für ein Gefühl des Stolzes. Er steht, er trägt, er ist schlicht und stolz. Und wir nennen ihn Alma (Bild 8).
Schließlich muss er noch nur vor Ort seinen Platz finden. Und auch das kriegen wir hin (Bild 9).
So sind Alma und Anton entstanden.
Aus 30 kg Holz. 20 kg Eisen. 1 Liter Öl. Und ungezählten Stunden Arbeit.
Wir sind stolz.